Frühzeit
Die ältesten bekannten Aufzeichnungen über Brandbekämpfung und -vorbeugung in Riedenberg gehen auf das Jahr 1765 zurück. Damals wurden Ausgaben für Feuerhacken und „letere Eimer“ in das Gemeinderechnungsbuch von Unterriedenberg eingetragen. Das würzburgische Oberriedenberg weist 1789 erstmals Ausgaben für Feuergerätschaften aus. 1792 wurde dernen genaue Art und Anzahl aufgeführt:
- Zwei Feuerleitern
- Zwei Feuerhacken
- Drei Feuerspritzen
- 60 Feuereimer
Für das fuldische Unterriedenberg ist für das Jahr 1775 eine Feuerspritze nachgewiesen.
Im Jahre 1800 gab es schon ein „gemeines Feuer-Häuslein“, 1818 wurde in Oberriedenberg zur Aufbewahrung der Löschgerätschaften an die Scheune des Johann Dorn (offenbar ein neues „Feuerhäuschen“ gebaut.
Im 19. Jahrhundert erließ die Gemeinde für ihren Bereich eine Feuerordnung, die Brandbekämpfung lag bis zur Gründung einer Feuerwehr im Jahre 1876 (siehe unten) vollständig in den Händen der Gemeinde, sprich des Bürgermeisters. Jeder Bürger war damals mit einer bestimmten Aufgabe betraut, die meisten waren für die Feuereimer eingeteilt. Dann gab es Feuerläufer, die in andere Orte laufen und weitere Hilfe herbeiholen mussten. Andere hatten als Gerät eine Feuerhacke oder einen Löschwisch, andere waren für die Feuerleitern eingeteilt. Die Zimmerleute mussten im Notfall Gebäude einreißen. Der Wirt war verpflichtet, im Brandfall Fässer zur Aufnahme von Wasser bereitzustellen. Bei Überprüfung der Gerätschaften durch die Gemeinde wurde wiederholt beanstandet, dass die Feuerleitern zu Privatzwecken verwendet wurden.
1876 bis 1976
Am 05. Februar 1876 fand eine Vesammlung der Einwohner beider Orte statt, um die Gründung einer Feuerwehr zu besprechen. Am 10. Februar 1876 erklärten sich 14 pflichtbewusste junge Männer aus Oberriedenberg hierfür bereit. Sie fanden am 16. März 1876 durch acht Bürger aus Unterriedenberg Unterstützung. Gemeinsam wurde nun am 19. März 1876 die Freiwillige Feuerwehr Riedenberg gegründet und Johann Martin Römmelt zu ihrem ersten Kommandaten gewählt.
Gründungsmitglieder:
Oberriedenberg:
- Römmelt Johann
- Hergenröder Josef
- Dorn Michael
- Wiesner Julius
- Michalowsky Moritz
- Hergenröder Max
- Fröhlich Valentin
- Dorn Bonifarz
- Hahn Valentin
- Schneider Franz
- Hahn Christian
- Goldbach Maier
- Wiesner Thomas
- Büchner Ambros
Unterriedenberg:
- Hildmann Valentin
- Sitzmann Gedion
- Hecht Hirsch
- Goldbach Salomon
- Schreiner Vinzenz
- Hecht Maier
- Römmelt Anton
- Engelhardt Isak
Wie wichtig eine solche Einrichtung ist, bewies der fünf Monate nach der Gründung dieser Wehr, vom 13. – 14. August 1876 wütende Großbrand in Brückenau, bei dem Gebäude- und Sachschaden von rund 1.125.000 Mark (heute in etwa 20.000.000 €) entstand. Die Vorgänge um diesen Brand wurden auch dem bayerischen König Ludwig II. vorgetragen. In seinem Auftrag wurde wegen der „aufopfernden und ersprießlichen Hilfeleistung, welche die Feuerwehr von Riedenberg bei dem in der Nacht vom 13. auf den 14. August d. J. in der Stadt Bad Brückenau ausgebrochenen Brande …“ leistete, allerhöchste Annerkennung ausgesprochen. Diese Brandkatastrophe war ausschlaggebend für die fortwährende solide theoretische und praktische Ausbildung an den Geräten, denn man hatte die Erfahrung gemacht, dass nur eine gut ausgebildete Mannschaft schnell und wirkungsvoll einen Brand bekämpfen kann.
Der Verwaltungsrat sah den Sinn der neugeschaffenen Wehr nicht nur allein im allgemeinen Katastrophenschutz, sondern er hatte auch konkrete Vorstellungen, wie das gesellschaftliche Leben der Bürger beider Gemeinden aktiviert werden konnte. Man bestimmte in einer Mitgliederversammlung im wechselweisen Turnus die Römmeltsche Wirtschaft in Oberriedenberg (heute Metzgerei Vogler) und das Gasthaus Henkel in Unterriedenberg zum Vereinslokal. Um dem täglichen Allerlei der Bevölkerung Abwechslung zu bieten, veranstaltete man heitere Theaterabende, die immer viel Annerkennung fanden, ebenso die alljährlich durchgeführte Weihnachtsverlosung, deren Preise von einheimischen Geschäftsleuten gestiftet wurden. Außerdem wurden jährlich an Fasnacht und Kirchweih eine Tanzveranstaltung abgehalten. Aus dem Reinerlös konnten für die Wehr Geräte und Schlauchmaterial angeschafft werden.
Das Jahr 1892 war für die Freiwillige Feuerwehr Riedenberg ein schwarzes. Es brachte für sie die Spaltung in zwei Wehren. Nämlich in die Wehr von Oberriedenberg und die Wehr von Unterriedenberg. Der Grund für diese Trennung wurde 1976 durch den damals 91 Lebensjahre zälenden Ehrenkommandanten Ambros Schaab wie folgt übermittelt. Im Jahre 1892 waren ein Großteil der Mitglieder in der Wehr aus Unterriedenberg Juden, mit für damalige Verhältnisse gehobenen Berufen wie Kaufleute, Viehändler, Makler usw. Nach verloren gegangener Begeisterung über das Neugeschaffene fanden sie wegen ihrer sprichwörtlich bekannten Geschäftstüchtigkeit nicht mehr die nötige Zeit, an den festgesetzten Übungen teilzunehmen. Diese einreißende Interessenlosigkeit war für den damaligen Kommandanten Römmelt Johann Grund genug, Unterriedenberg von den pflichtbewussten Wehrmännern aus Oberriedenberg zu trennen.
Für die kleine Gemeinde Unterriedenberg war dieser neue Anfang sehr hart, denn man stand vor einem Nichts. Es wurde schnellstens eine neue Handdruckspritze, eine Hakenleiter, zwei Sturmlaternen und fünf Tucheimer angeschafft, um auf einen Brand fürs Erste gerüstet zu sein.
Im Jahre 1893 gab es dann für beide Wehren eine große Erleichterung. Denn die beiden Gemeindeverwaltungen Ober- und Unterriedenberg bauten in diesem Jahr die zentrale Wasserversorgung und mit ihr kamen die ersten Unterflurhydranten, die eine wesentliche Erleichterung für die Brandbekämpfung brachten.
Der Mitgliederstand beider Wehren beträgt um 1900:
Oberriedenberg: 46 Personen
Unterriedenberg: 38 Personen
Durch die miserablen Zustände in der alten Feuerhalle angeregt beschloss die Führung der Feuerwehr Oberriedenberg am 06. Dezember 1908, einen Antrag an die Gemeindeverwaltung Oberriedenberg zu stellen, mit der dringenden Bitte um Errichtung einer neuen Feuerhalle. 1909 wurde die Feuerhalle in der Nähe der Linde durch die Gemeinde errichtet. Beim Ausbau des Brückenrains im Jahre 1922 wurde sie wieder abgerissen und unterhalb des Anwesens Erich Büchner (Kreuzbergstraße Ecke Kirchstraße) neu erstellt.
In der Generalversammlung vom 15. Januar 1910 wurde in einstimmigem Beschluss protokolliert, dass die noch lebenden Gründungsmitglieder zu Ehrenmitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr Oberriedenberg ernannt werden. Es wurde ihnen zugesprochen, bei öffentlichen Anlässen wie Versammlungen, Ehrungen, Paraden und anderen Festlichkeiten ihre Uniform zu tragen.
Nach 4 Jahren Dienst als Kommandant der Feuerwehr Oberriedenberg wollte Josef Schumm im Januar 1912 seine Amtszeit vorzeitig in einer Generalversammlung beenden, da er laut Niederschrift nach seinen eigenen Angaben als neugewählter Bürgermeister mit beiden Ämtern überlastet sei. Sein Antrag wurde in der Versammlung nicht angenommen, sondern er wurde von allen Mitgliedern aufgefordert, weiterhin ihr Kommandant zu sein. Josef Schumm hat diese Funktion noch bis zum 31.12.1918 ausgeübt und in diesen 7 Jahren für die Feuerwehr beachtliches geleistet.
Am 06. Mai 1914 fand dann vorerst die letze Sitzung der Feuerwehrführung statt. Die nächste Eintragung im Protokoll erfolgt erst wieder nach dem Krieg bei der Neuwahl der Feuerwehrführung am 31. Dezember 1918. Es wurde Otto Römmelt zum Kommandanten und Martin Dorn zu dessen Stellvertreter gewählt.
Bei einer Gerätevisitation am Sonntag, den 28. Oktober 1923 um 14:00 Uhr durch den Bezirksfeuerwehrvorstand Emil Dorn wurden alle Feuerwehrgeräte in bester Ordnung vorgefunden. Dies war Anlass für eine Belobigung des Kommandanten Otto Römmelt und seinem Gerätewart Reidelbach.
Im September 1925 legt Kommandant Bruno Hahn vorzeitig sein Amt nieder um nach Amerika auszuwandern.
Am 26.06.1926 fand das gemeinsame 50 jährige Gründungsfest der Feuerwehr Riedenberg statt. Beide Wehren zeigten sich von Ihrer besten Seite und veranstalteten die Veranstaltung gemeinsam. Der Beginn des Festes wurde durch 5 Böllerschüsse beim Morgengrauen angekündigt. Als Ehrengäste wurden der Bezirksoberamtmann (Herr Freiherr von Freyberg) mit dem gesamten Bezirksfeuerwehrausschuss begrüßt. Herr Oberamtmann von Freyberg verlieh an diesem Tag das Ehrenkreuz für 50-jährige Dienstzeit an die noch lebenden Gründungsmitglieder beider Wehren.
Die ausgezeichneten Mitglieder waren:
OBERRIEDENBERG:
- Michael Dorn
- Valentin Fröhlich
- Franz Schneider
- Moritz Michalowski
- Maier Goldbach
UNTERRIEDENBERG:
- Gedeon Sitzmann
- Salomon Goldbach
- Hirsch Hecht
- Maier Hecht
Nachmittags fand dann die Zusammenkunft des Bezirksfeuerwehrverbandes unter der Leitung von Herrn Emil Dorn statt. Die Festrede hielt Ehrenkommandant und Bürgermeister Joseph Schumm aus Oberriedenberg. Er erinnerte in seiner Rede besonders an das Gründungsjahr der Wehr und erwähnte ihren ersten Einsatz beim Stadtbrand von Bad Brückenau. Hierfür hatte die Feuerwehr Riedenberg damals allerhöchste Auszeichnungen für ihr Eingreifen am Brandplatz erhalten. Besonders erfreut zeigte sich Herr Schumm, dass man sich zum 50-jährigen Jubiläum wieder um das im Gründungsjahr geschaffene Banner mit der Aufschrift „Riedenberg“ versammelt hatte. Er äußerte damals, dass die Zeit nicht mehr fern sein möge, wo die beiden Wehren wieder eine Einheit und Gemeinschaft bilden. Sein Wunschdenken sollte in Erfüllung gehen, wenn auch erst 45 Jahre später im Zuge der Gebietsreform.
Die 30er Jahre waren in den beiden Wehren im wesentlichen durch eine scharfe militärisch ähnliche Ausbildung geprägt, wie sie in der damaligen Zeit in allen Gruppen und Jugendverbänden üblich war. Während eines Gesprächs des Chronisten Gerhard Böhm von 1976, mit dem in dieser Zeit führenden Kommandanten Ambros Schaab (Unterriedenberg), war folgendes zu erfahren: In dieser Epoche waren strenger Gehorsam und äußerste Disziplin oberstes Gebot. Laufübungen mit und ohne Geräte, Exerzieren und Appelle standen auf dem Dienstplan. Bei Missachten der Vorschriften und Befehle wurden zur Strafe Einzelübungen angesetzt.
Im Jahre 1931 wurde von der Gemeinde Oberriedenberg unter Bürgermeister Joseph Schumm, die vierte Motorspritze im Altlandkreis Brückenau angeschafft. Eine Magirus TS6.
Es darf angenommen werden, dass für den Dienst in der Feuerwehr in Friedenszeiten genügend junge Männer zur Verfügung standen. Personelle Probleme ergaben sich dann aber im Zweiten Weltkrieg auch für den Feuerwehrdienst. Um den Bedarf an Feuerwehrleuten einigermaßen decken zu können, wurde dazu die sog. „Hitler-Jugend“ herangezogen. Außerdem wurde die Altersgrenze auf 65 Jahre heraufgesetzt. In Unterriedenberg mussten auch Frauen zum Fuerwehrdienst herangezogen werden.
Am 27.07.1945 kam es durch die Explosion eines Munitionszuges im Bahnhof Riedenberg zu einem Großbrand. Dem Feuer fielen Großteile von Oberriedenberg und auch die Gerätehalle der Feuerwehr zum Opfer.
Ab 29.9.1946 gibt es wieder Eintragungen in den Protokollbüchern der Wehren aus Ober- und Unterriedenberg. Bei den Neuwahlen der Kommandaten wurden Eugen Wolf in Oberriedenberg und Adolf Hildmann in Unterriedenberg gewählt.
Beim Einmarsch der Amerikaner am 05. April 1945 ging die alte Gründungsfahne verloren. In der Mitgliederversammlung am 05. Oktober 1952 im Vereinslokal in Oberriedenberg wurde beschlossen, mit einer Haussammlung und Spendenaktion die Mittel für eine neue Fahne zu beschaffen. Im Protokollbuch sind 62 Personen namentlich festgehalten, die den Kauf ermöglichten. Der Tag der Fahnenweihe wurde auf den Gründungstag unserer Feuerwehr, den 19. März 1952 gelegt. Zur Erinnerung daran wird bis heute alljährlich seit Bestehen der Feuerwehr Riedenberg der 19. März mit einem Kirchenzug und anschließendem gemütlichen Beisammensein feierlichst begangen. Pate stand bei der Fahnenweihe die Freiwillige Feuerwehr Oberbach.
Im Jahre 1951 wurde mit einem 3-tägigen Fest auf dem Turnplatz von beiden Wehren gemeinsam das 75-jährige Stiftungsfest gefeiert.
1954 wurde von der Gemeindeverwaltung Unterriedenberg (Bürgermeister J. Martin) eine Motorspritze Typ TS 8 erworben. Nach der Segnung auf dem Kichrplatz wurde sie dem Kommandanten Adolf Hildmann zum Einsatz übergeben.
Am 26.10.1958 wurde das Feuerwehrgerätehaus der Wehr Unterriedenberg unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung und vieler Ehrengäste seiner Bestimmung übergeben. Bürgermeister Hermann Schmitt sprach dem Kommandaten und seinen Männern den Dank der Gemeinde aus, da ohne deren tatkräftigen Einsatz dieses Gebäude nicht möglich gewesen wäre.
In den beiden Verwaltungsräten der Wehren machte man sich Gedanken, das 85-jährige Stiftungsfest im Jahre 1961 gemeinsam zu begehen. In einer geheimen Abstimmung während der Mitgliederversammlung der FFW Unterriedenberg, wurde dieses Vorhaben mit 16:5 Stimmen abgelehnt.
An der Generalversammlung 1962 gab Kommandant Adolf Hildmann bekannt, dass die Feuerschutzabgabe durch die Gemeinde Unterriedenberg auf 12,- DM erhöht wird. Disziplin, Kameradschaft und Einigkeit hatten wieder einmal stark nachgelassen. Unpünktliches Erscheinen und häufiges Fernbleiben von Übungen gaben Anlass zu diesem Disput. Außerdem wurde als Strafe für jedes unentschuldigte Fehlen bei einer Übung eine Strafe von 2, – DM festgelegt. Der Betrag war in die Vereinskasse zu zahlen.
Am 5. Juni 1964 wurden die neu errichtete Gerätehalle und der von der Gemeinde Oberriedenberg gekaufte Ford Transit Mannschaftswagen, ausgerüstet mit einer TS 8 Motorspritze, eingeweiht.
Nach fast 20-jähriger Tätigkeit als Kommandant der Wehr Unterriedenberg, legte Adolf Hildmann vorzeitig sein Amt nieder, um wie er es selbst sagte, einer jüngeren Generation Platz zu machen. Diese Rücktrittserklärung des Kommandanten nahm man wörtlich und entschied sich bei der Neuwahl am 02.02.1966 für den jüngsten Bewerber. Kommandant wurde mit 24 Jahren Albrecht Schneider. Zu seinem Adjutanten wurde Franz Reidelbach gewählt. Dadurch erhoffte man sich einen neuen Aufschwung der Wehr.
Unter den Kommandanten Walter Dorn (Oberriedenberg) und Albrecht Schneider (Unterriedenberg) haben sich die beiden Wehren in einer außerordentlichen Generalversammlung im Gasthaus Alfred Römmelt am 25. September 1971 nach vorangegangener Gemeindefusion ebenfalls zusammengeschlossen. Zum 1. Kommandanten der wiedervereinten Wehr wurde Albrecht Schneider gewählt.
Im Jahre 1973 wurden die traditionellen Signal-Hörner durch eine Sirene ersetzt. Diese war zunächst auf dem Gasthaus Römmelt (heute Metzgerei Vogler) platziert und wurde später auf die Schule umgebaut.
Während des Baus der neuen Wasserleitung 1974 war es nötig die Hochbehälter am Steinküppel manuell zu befüllen. Dies erfolgte durch ein Tankfahrzeug der Baufirma Brust, jeweils zwei Kameraden unterstützen beim befüllen und leeren des Tankfahrzeugs.
Am 14.04.1975 brannte ein Stall im Kinderdorf in dem Esel untergebracht waren. Die Feuerwehr Riedenberg schütze angrenzende Gebäude. Der Stall wurde vernichtet. Auswertige Wehren waren zwar anwesend kamen aber nicht zum Einsatz.
Während der Jahreshauptversammlung am 19.12.1975 wurde von Hans Dorn erstmals der schlechte Zustand des 1964 angeschafften Tragkraftspritzenfahrzeugs bemängelt. Hans Dorn kümmerte sich damals in selbstlosem Einsatz um die Wartung und Instandhaltung des Ford Taunus Transit.
„Beim Ertönen dieser Sirene sollte es oberstes Gebot eines jeden sein, auch dann wenn er keinen Dienst in einer Wehr leistet, das Hab und Gut des Nächsten aus Gefahr zu retten, dess es könne die Situation eintreten, dass auch er einmal die Hilfe des Mitmenschen benötigt, dem er die Unterstützung versagt hat.“ (Aus der Chronik von 1976)
1976 bis 1999
Am 21.04.1976 ereignete sich ein Flächenbrand am Steinküppel inder nähe des Kinderspielplatzes. Durch rasches und umsichtiges Handeln der Feuerwehrleute konnte ein größerer Brand verhindert werden.
Das 100 jährige Stiftungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Riedenberg wurde vom 16.07. bis 19.07.1976 veranstaltet. Besonders der Festzug am 18.07. erweckte bei allen beteiligten große Begeisterung.
Um die Einsatzbereitschaft der Feuerwehrsirene sicherzustellen findet seit 1977 an jedem zweiten Samstag im Monat um 12:15 Uhr ein Probealarm statt.
Am 12.04.1978 ereignete sich ein Waldbrand nahe dem Heiligenhäuschen auf dem Grundstück von Rudolf Vorndran.
Im Jahre 1979 wurde das 1964 angeschaffte Tragkraftspritzenfahrzeug vom Typ Ford Taunus Transit 1250 durch ein Löschgruppenfahrzeug 8 (LF8) ersetzt. Hierbei handelte es sich um einen Mercedes-Benz 409 mit Doppelkabine. Das Fahrzeug hatte einen 2,3 Liter Benzin Einspritzmotor mit 90 PS und 160 Nm, vier Gang Getriebe und Hinterradantrieb. Der Feuerwehrtechnische Umbau erfolgte von der Firma Bachert.
Die Feierliche Einweihung und übergabe an die Wehr erfolgte im Rahmen eines kleinen Festes am 15. und 16. September 1979.
Am 17.06.1981 ereignete sich ein Brand auf dem Anwesen von Ludwig Zeier. Die Ursache konnte nicht geklärt werden.
Am 09.08.1981 wurden durch einen Wolkenbruch große Teile von Unterriedenberg überschwemmt.
Siehe: https://ffw-riedenberg.de/ueberschwemmung-1981/
Bei der Generalversammlung 1981 trat Edmund Statt nach 10 Jahren als zweiter Kommandant der Freiwilligen Feuerhwehr Riedenberg nicht erneut zur Wahl an. Sein Nachfolger wurde Hans Dorn.
Am 08.07.1983 sind im Ortskern von Riedenberg 3 Scheunen abgebrannt.
Siehe: https://ffw-riedenberg.de/brand-der-drei-scheunen/
Am 03.08.1983 wird der Ford Taunus Transit an die Firma Prause für 1000 DM verkauft. Bis zu diesem Zeitpunkt war er neben dem Mercedes LF8 im Einsatz für die Feuerwehr Riedenberg.
Als Ersatz für das Ford Transit TSF wurde am 15. März 1984 ein gebrauchtes Mannschafsfahrzeug vom Bundes Grenzschutz in Oerlenbach erworben. Der in über 300 Stunden freiwilliger Arbeit hergerichtete VW Bus wurde am 12. August 1984 im Rahmen des Backofenfestes von Pfarrer Groß gesegnet und von Bürgermeister Walter Dorn in Dienst gestellt.
Am 17.05.1985 ereignete sich ein Waldbrand auf dem Grundstück von Roland Büchner (Ziegelhech-Paradies). Der Alarm erfolgte ca. um 15:00 Uhr im Einsatz waren die Feuerwehren aus Riedenberg, Brückenau und Geroda.
Am 20.09.1985 wurde die Feuerwehr Riedenberg um ca. 18:45 Uhr zu einem Garagenbrand bei Gerhard August alarmiert. Das Feuer konnte von den Kameraden mit Atemschutz und Schaum schnell gelöscht werden.
Bei einer erweiterten Vorstandssitzung am 26 November 1985 im Gasthaus Egmar Vogler wurde beschlossen eine neue Fahne im Wert von 10.000 DM zu beschaffen.
Anwesende Personen:
Bürgermeister Walter Dorn
Kommandant Albrecht Schneider
H. Dorn, W. Fröhlich, H. Müller, A. Fröhlich, G. Koch, H. Hildmann, N. Schaab, W. Fischer, W. Hergenröder, B. Dorn, N. Hergenröder
Circa 2 Hektar Wiesenfläche brannten am 08.04.1986 am Gerstenberg. Ein Übergreifen auf die angrenzenden Waldgebiete konnte durch eine Schnelle Unterstützung der Feuerwehr Wildflecken mit TLF verhindert werden.
Am 14.06.1986 geriet die Firteuse am Berghaus in Brand. Es wurde um 12:10 Alarm ausgelöst und die Feuerwehr Riedenberg rückte mit beiden Fahrzeugen aus. Ein Eingreifen vor Ort war jedoch nicht mehr erforderlich da die brennende Fritteuse bereits ins freie gebracht worden war.
Vom zweiten bis vierten August 1986 fand das 110 jährige Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Riedenberg statt. Am Sonntag den dritten August wurde die neue Fahne von Pfarrer Groß geweiht. Nach dem Gottesdienst wurde die Fahne feierlich von der Patenwehr Kothen an die Riedenberger übergeben.
1987 wurden Handfunkgeräte angeschafft die die Kommunikation an der Einsatzstelle erheblich verbessern.
Am 15.01.1988 findet zum letzten mal eine Jahreshauptversammlung im Gasthaus Egmar Vogler statt. Im Rahmen dieser JHV werden Neuwahlen durchgeführt. Nach 22 Jahren im Dienst der Feuerwehr Riedenberg als erster Kommandant (1966-1971 Unterriedenberg) steht er nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung. Sein Nachfolger wird Hans Dorn. Zweiter Kommandant wird Hubert Statt.
Ab 1989 bis zur Einweihung des Mehrzweckgebäudes 2014 findet die Jahreshauptversammlung der Feuerwehr an verschiedenen Orten statt unter anderem mehrmals im Sportheim aber auch im Kuratiesaal.
Als Zeichen des Dank und Annerkennung seiner geleisteten Abreit für die Freiwillige Feuerwehr Riedenberg wird Albrecht Schneider am 19.03.1990 zum Ehrenkommandant ernannt.
Im November 1990 findet erstmals eine Truppmannausbildung mit Teilnehmern aus Riedenberg statt. Zuvor wurde die Ausbildung der Kameraden hauptsächlich durch die Leistungsprüfung sichergestellt.
Am 22.02.1991 um 3:25 Uhr erfolgte ein Alarm zu einem Dachstuhlbrand in Wildflecken. Beim eintreffen stand das Dach eines Wohnhauses am Schwimmbad in Flammen.
Ein Fahrzeugbrand ereignete sich am 24.04.1991 an der Grundschule in Riedenberg.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 17.12.1993 wird Erich Gerhard als einziger Kanditat zum neuen 1. Kommandant gewählt. Hubert Statt wird im Amt des 2. Kommandant bestätig.
Am 03.04.1994 ereignet sich ein Verkehrsunfall auf der Kreuzbergstraße in höhe des Forsthaus
Am 02.06.1994 wird die Feuerwehr nach einem heftigen Sturm zur Beseitigung der Schäden zu Hilfe gerufen.
Vom 22. bis 25. Juli 1994 findet in Riedenberg die 500-Jahr-Feier statt. Die Freiwillige Feuerwehr übernimmt die Aufgaben Verkehrsüberwachung und Parkplatzeinweisung. Desweiteren wird der Kaffee und Kuchen Verkauf von der Feuerwehr betrieben. Eine historische Gerichtsverhandlung mit anschließendem Löscheinsatz an der ehemaligen Grenze zwischen Unter- und Oberriedenberg wurde ebenfalls von der Feuerwehr organisiert.
Zum Brand von Strohpuppen an der Saats Straße 2289 Ortsausgang Riedenberg wurde die Feuerwehr Riedenberg am 05.08.1994 Alarmiert. (Vermutlich handelte es sich dabei um die Strohpuppen die als Werbung für die 500-Jahr-Feier genutzt wurden).
Seit dem 01.01.1995 ist die Freiwillige Feuerwehr Riedenberg Mitglied im Kreisfeuerwehrverband des Landkreis Bad Kissingen.
Am 04.10.1995 kam es zu einem Flächenbrand auf einer Wiese oberhalb der ST 2289.
Zu einem Kaminbrand wurde die Freiwillige Feuerwehr Riedenberg am 22.12.1995 in die Kirchstraße gerufen.
Am 12.04.1996 ereignete sich ein Wiesenbrand in der Kreuzbergstraße.
Im Altersheim Römershag gab es am 07.04.1997 ein Feuer zu dem die Feuerwehr aus Riedenberg mit Alarmiert wurde.
Ein großer Scheunenbrand ereignete sich am 23.09.1998 in Wildflecken. Die Feuerwehr Riedenberg wurde zur Unterstützung alarmiert.
Die Feuerwehrhalle wurde 1998 von der Gruppe um Günther Seuring Renoviert.
1999 wird ein Gebrauchter VW T4 Transporter von der Metzgerei Schuricht aus Bad Brückenau erworben und in vielen Stunden freiwilliger Arbeit für den Einsatz als Manschafftstransportwagen (MTW) hergerichtet. Das Fahrzeug wird 2001 im Rahmen der Feier zum 125 Jährigen Jubiläum in den Dienst der FFW übergeben.
Im Rahmen der Hauptversammlung am 10.12.1999 wird Hubert Statt zum 1. Kommandant der Feuerwehr Riedenberg gewählt. Franz Wolf wird sein Stellvertreter und zweiter Kommandant.
2000 bis heute
Im Jahr 2001 wurde dann das 125-jährige Bestehen der Feuerwehr gefeiert. Der Festauftakt war am Josefstag mit einem Gottestdienst und Kommersabend.
Im Sommer wurde mit den umliegenden Feuerwehren, Vereinen und Ehrengäste ein Fest mit Festumzug gefeiert. Auch hier kamen wieder alle aktiven und historischen Geräte der Feuerwehr zum Einsatz.
2010 ist die Tragkraftspritze aus dem Jahr 1964 vom Hersteller Bachert durch eine modernere TS von Magirus ersetzt worden. Dazu wurde ein Gottesdienst mit Segnung abgehalten, auch wieder gemeinsam mit vielen Feuerwehrleuten aus der Umgebung.
Doch die größten Neuerungen kamen im Jahr 2014. Im Frühling wurde das neue Feuerwehrhaus bezogen. Nach jahrelanger Planungsphase und einem überstanden Volksbegehren, wurde am ersten Mai das Mehrzweckgebäude (bestehend aus Feuerwehr, Bauhof, Mehrzweckraum und Gemeindekanzlei) eingeweiht. Das neue Haus war auch nötig, da die Feuerwehr ein neues LF10 bekam, welches nicht mehr in die alte Halle passte.
Diese war rechtzeitig fertig, als der neue MAN LKW mit einem Aufbau von Rosenbauer das erste mal durch Riedenberg fuhr. Begleitet vom alten LF8, und dem Mannschaftstransporter. Die Rhöner Trachenkapelle und die Riedebarcher Gaschdebarch Schütze sorgten für die akustische Begleitung.
Im Oktober wurde das neue Löschgruppenfahrzeug dann mit einer Fahrzeugweihe und großem Fest offiziell eingeweiht.
Kommandanten der Feuerwehr
Die Reihe der Kommandanten wird angeführt von Johann Römmelt der von 1876-1892 beide Ortsteile anführte. Nach der Spaltung folgten:
Oberriedenberg:
Alexander Hahn: 1892 – 1906
Josef Schumm: 1907 – 1919
Otto Römmelt: 1919 – 1923
Bruno Hahn: 1924 – 1925
Anton Heublein: 1925 – 1946
Eugen Wolf: 1946 – 1956
Albrecht Heublein: 1956 – 1966
Walther Dorn: 1966 – 1971
Unterriedenberg:
Michael Schneider: 1892 – 1903
Otto Hildmann: 1904 – 1924
Ambros Schaab: 1924 – 1946
Adolf Hildmann: 1946 – 1966
Albrecht Schneider: 1966 – 1971
Nach der Vereinigung beider Wehren folgten wieder für ganz
Riedenberg:
Albrecht Schneider: 1971 – 1988
Hans Dorn: 1988 – 1993
Erich Gerhard: 1993 – 1999
Hubert Statt: 1999 – 2011
Thorsten Hawener: 2011 – 2013
Markus Hildmann: 2014 – 2021
Björn Fröhlich: 2021 – heute